Inkontinenz ist ein Tabuthema. Man spricht nicht drüber – doch Millionen Menschen leiden darunter. Viele von ihnen meiden Kontakte und vereinsamen. Moderne Inkontinenzprodukte, wie Sie sie auch in Ihrem Sanitätshaus Beuthel bekommen, können helfen, das gewohnte Leben weitgehend weiterzuführen. Informationen über die wichtigsten Fakten in Frage und Antwort.
Inkontinenz oder der unwillkürliche Verlust von Harn oder Stuhl ist das in Westeuropa am meisten verbreitete, jedoch am wenigsten bekannte Gesundheitsproblem. Allein in Deutschland sind sieben bis acht Millionen Menschen auf eine Art und Weise inkontinent. Die Dunkelziffer beläuft sich auf über zehn Millionen.
Zu den Betroffenen gehören Frauen wie Männer jeder Altersgruppe. Für die Betroffenen stellt Inkontinenz ein schwerwiegendes hygienisches und soziales Problem dar. Häufige Folge: Sie meiden den Kontakt zu Ihren Mitmenschen und vereinsamen.
Informationen über die Fakten können helfen, das Schamgefühl zu überwinden. Deshalb hier Wissenswertes zum Thema in Frage und Antwort:
Inkontinenz ist die mangelnde Fähigkeit des Körpers, den Blasen- und/oder Darminhalt zur passenden Zeit an einem passenden Ort selbstbestimmt zu entleeren.
Inkontinenz ist keine Krankheit, sondern ein Anzeichen einer Grunderkrankung. Deshalb ist die Diagnose immer durch einen Arzt zu erstellen und eine Therapie festzulegen.
Egal welche Ursache der Inkontinenz zugrunde liegt, ein rechtzeitiger Besuch beim Hausarzt ist ratsam. Er wird eine Diagnose stellen, Sie beraten, eventuell weiter zu einem Facharzt überweisen und Ihnen gegebenenfalls ein Rezept über Inkontinenz-Produkte ausstellen.
Die Ursachen sind vielfältig. Häufig liegt eine schwache Beckenbodenmuskulatur zugrunde. Bei Frauen spielen Faktoren wie Schwangerschaft, Geburt und Wechseljahre eine wichtige Rolle. Es kommen aber auch andere körperliche Störungen im Bereich der Blase, bestimmte Erkrankungen oder Medikamente als Ursache infrage (Arzneimittel können bei älteren Menschen die Harnblase schwächen).
Schätzungsweise leiden mehr als sieben Millionen Menschen in Deutschland unter Inkontinenz. Die Dunkelziffer wird auf zehn Millionen geschätzt.
Harninkontinenz kann die unterschiedlichsten Gründe haben und in jedem Lebensalter auftreten. Die Wahrscheinlichkeit, inkontinent zu werden, nimmt jedoch mit fortschreitendem Alter zu.
Blasenschwäche kann aber auch schon in jüngeren Jahren auftreten. Schwangerschaft, Geburt und eine schwache Beckenbodenmuskulatur sind die häufigsten Gründe, aus denen junge Frauen an Blasenschwäche leiden. Eine von vier Frauen hat eine schwache Blase, und dies hängt nicht mit dem Alter zusammen.
Man unterscheidet zwischen fünf Formen der Inkontinenz. Die Einordnung in die richtige Form erleichtert Fachberatern die Auswahl der richtigen Hilfsmittel im Umgang mit der Inkontinenz. Neben den unterschiedlichen Kategorien tritt Blasenschwäche aber auch in verschiedenen Schweregraden auf.
{{cta('18089aa2-aed0-46fb-b46a-b06d249c68bb')}}
Eine moderne Inkontinenzversorgung mit speziellen Produkten (Einlagen, Slips, Pants, Unterhosen) trägt erheblich zur Förderung der Selbstständigkeit, des Wohlbefindens und damit zu mehr Lebensqualität bei. Durch die Versorgung mit Inkontinenzprodukten – die übrigens äußerst diskret, sprich nicht zu sehen sind – können Betroffene (wieder) aktiv und selbstbewusst am Leben teilnehmen. Was Ihnen hilft, darüber finden Sie auch Informationen in unserem Beitrag “Inkontinenz: Was hilft bei Blasenschwäche und Darmschwäche?”
Eine flüssigkeitsundurchlässige Außenfolie schützt die Wäsche vor Verunreinigungen und Nässe. Diese weiße, raschelarme sowie textilähnliche und atmungsaktive Außenfolie gewährleistet die gewünschte Diskretion und bewirkt zudem ein gutes Hautklima für empfindliche Haut.
Im Inneren befindet sich ein Saugkern, der aus Zellstoff , Superabsorber und einem antibakteriellen, pH-hautneutralen Vlies besteht. Er sorgt für eine sichere Flüssigkeitsverteilung und bietet somit auch Schutz vor Rücknässung. Das Superabsorber-Gelkonzept zur Bindung von Gerüchen und Flüssigkeiten gibt zusätzliche Sicherheit. Seitliche Auslaufbarrieren verhindern ein Auslaufen von Urin oder Stuhl. Ein Nässeindikator befindet sich auf der Außenfolie. Durch Kontakt mit der Flüssigkeit tritt ein deutlicher Farbwechsel beziehungsweise eine Vermischung der Farben ein.
Der menschliche Körper produziert täglich 1 bis 1,5 Liter Urin. Die tatsächliche Menge hängt unter anderem von der Flüssigkeitszufuhr ab.
Ist die Blase voll, entsteht ein Harndrang. In der Blasenwand befinden sich reizaufnehmende Zellen (sogenannte Rezeptoren), die die Wandspannung registrieren und an die für die Blasenkontrolle zuständigen Bereiche im zentralen Nervensystem melden.
Es gibt nach Schweregraden sortierte Produkte, die unterschiedlich viel Urin binden können: leicht = 50-100 ml, mittel = 100-200 ml, schwer = 200-300 ml sowie schwerst = mehr als 300 ml.
So kann jeder Inkontinenzpatient individuell optimal versorgt werden. Scheuen Sie nicht, sich von den Experten in unserem Sanitätshaus gezielt beraten zu lassen.
Normale Frequenz sind sechs bis acht Harnabgänge pro Tag – alle drei bis vier Stunden in der wachen Zeit, ältere Menschen zusätzlich ein- bis zweimal in der Nacht.
Aus Angst vor Harnverlust schränken inkontinente Patienten oft ihre Flüssigkeitszufuhr ein. Das kann die Symptome der Inkontinenz wiederum verstärken: Dadurch, dass man weniger trinkt, wird der Urin, der in die Blase gelangt, konzentrierter. Das führt zu einer Reizung der Blase und somit zu einem erhöhten Harndrang.
Wer an Inkontinenz leidet, sollte möglichst die Menge an Kaffee, Alkohol und auch Zitrusgetränken reduzieren. Um eine Verstopfung zu vermeiden, ist es dennoch notwendig, dem Körper ausreichend Flüssigkeit zuzuführen.
Für eine normale Darmtätigkeit ist es wichtig, ballaststoffreiche Nahrung und ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Körperliche Bewegung fördert die Darmmobilität und damit den Verdauungsprozess.
Zu beachten ist auch die Einnahme von Medikamenten (z.B. Antibiotika), die teilweise eine Diarrhoe verursachen können, oder Abführmittel gegen die Verstopfung.
Bei Belastungsinkontinenz kann Beckenbodentraining wirklich helfen. Ein starker Beckenboden unterstützt die Blase bei ihrer Funktion als Sammelbehälter für Urin.
Nach wenigen Wochen zeichnen sich normalerweise erste Besserungen ab, nach sechs bis zwölf Wochen besteht die Chance, symptomfrei zu sein. Hier finden Sie einige Übungen. Weitere Infos im Sanitätshaus oder bei Unizell.
Für weitere Fragen rund ums Thema Inkontinenz wenden Sie sich vertrauensvoll an Ihr Sanitätshaus Beuthel in Wuppertal. Wir haben eigens eine Inkontinenzsprechstunde bzw. einen Chat für Sie zu diesem Thema eingerichtet.
Quelle: unizell Medicare GmbH; www.unizell.de; Fotos: unizell