Weltklasse-Athlet:innen mit Hightech-Sportfedern

Experten-Tipps zum Thema Gesundheit

Erhalten Sie regelmäßig und kostenlos unseren Newsletter mit nützlichen Empfehlungen rund um den Bereich Gesundheit.
Blog & News abonnieren

„Leben ohne Einschränkungen“ – unter dieser Devise entwickelt Össur Prothesen und Orthesen, die es dem Menschen möglich machen, das Leben zu leben, das er will. Ein besonderes Anliegen sind dem isländische Unternehmen die Bedürfnisse paralympischer Sportler. Welche grandiosen Höchstleistungen mit modernen Prothesen möglich sind, beweist das „Össur-Team“.

„Leben ohne Einschränkungen“ – unter dieser Devise entwickelt Össur Prothesen und Orthesen, die es dem Menschen möglich machen, das Leben zu leben, das er will. Ein besonderes Anliegen sind dem isländische Unternehmen die Bedürfnisse paralympischer Sportler. Welche grandiosen Höchstleistungen mit modernen Prothesen möglich sind, beweist das „Össur-Team“.

Mit seinen Sportfedern aus Karbonfasern – eine spezielle Form des Prothesenfußes – unterstützt Össur den Traum paralympischer Spitzensportler. Über die Jahre hat das Unternehmen leistungsstarke Federn entwickelt, die genau das ermöglichen, wovon etwa unterschenkelamputierte Sportler träumen: trotz ihrer fehlenden Beine so weit zu springen oder so schnell zu laufen wie die anderen.

Beeindruckende Mutmacher und Vorbilder

„Team Össur“ ist eine Gruppe von internationalen Elite-Athleten. Inspirierende Medaillengewinner und Weltrekordhalter, die sich für Prothesenfüße aus Karbonfasern entschieden haben, um Top-Leistungen und größtmögliche Erfolge zu erreichen. Die Geschichten der Frauen und Männer im Team Össur belegen eindrücklich, dass das Leben auch nach einer Amputation große Ziele und Chancen bereithält. Entscheidend ist eine positive Einstellung und der Glaube an die eigenen Möglichkeiten. Hier ein paar Mut machende Beispiele:

„Jeden Tag nach Glück streben“

Marko Cheseto Lemtukei wurde in Kenia geboren und lebt jetzt in Alaska. Der beidseitig Unterschenkelamputierte ist professioneller Läufer und Paralympionike, der auch gerne wandert, fischt und eine Kinderfußballmannschaft trainiert. Etwas, dass ihm unmöglich erschien, nachdem er aufgrund schwerer Erfrierungen beide Füße verloren hatte. Er hat es sich zudem zur Aufgabe gemacht, anderen Amputierten zu helfen, an sich selbst zu glauben und ein positives Leben zu führen. Dabei lässt er sich von Menschen inspirieren, die trotz ihrer unmittelbaren Umstände ihr Bestes geben und nicht nach Ausreden suchen. Er findet es wichtig, „dankbar zu sein für das, was man hat, und jeden Tag nach Glück zu streben“.

Sportliche Höchstleistungen dank leistungsstarker Sportfedern: Paralympics-Sprinter Marko Cheseto Lemtukei und Para-Triathletin Liisa Lilja. – Fotos: © by Össur hf

 

„Zeigen, dass ich alles tun kann“

Die meisten Kinder in Finnland lernen schon sehr früh Skifahren, Fußball oder Eishockey. Liisa Lilja war da keine Ausnahme. Aktiv und sportlich spielte sie draußen, egal bei welchem Wetter. Das alles änderte sich, als bei ihr im Alter von acht Jahren Knochenkrebs diagnostiziert wurde, der eine Amputation ihres rechten Beins über dem Knie notwendig machte. „Das Schlimmste, was meine Verletzung für mich bedeutete, war, dass mir die Teilnahme am Wintersporttag der Grundschüler verboten wurde. Da habe ich beschlossen, dass ich ihnen zeigen würde, dass ich alles andere tun kann.”

Liisa begann ein Rehabilitationsprogramm, das Schwimmen beinhaltete. Sieben Jahre später nahm sie an der Europameisterschaft und der Nordischen Meisterschaft teil, gewann mehrere finnische Meistertitel und stellte drei Landesrekorde auf. 2014 war sie bereit für mehr und begann mit dem Training für ihren ersten Paratriathlon. Weltweit nahm sie inzwischen an über 26 Wettkämpfen teil, stand 22-mal auf dem Podium und gewann siebenmal Gold.

„Es war mein Traum, wieder fechten zu können“

Die Italienerin Bebe (Beatrice) Vio war fünf, als sie mit dem Fechten anfing, und schnell wurde der Sport zu ihrer Leidenschaft. Im Alter von elf Jahren erkrankte sie an einer bakteriellen Meningitis. Die führte letztendlich zur Amputation sowohl ihrer Unterschenkel als auch ihrer Unterarme. Aber sie gab sich nicht auf: „Es war mein Traum, wieder fechten zu können, und dies trug dazu bei, meinen Krankenhausaufenthalt zu verkürzen.”

Nur ein Jahr nach ihrer Erkrankung nahm Bebe mit speziellen Prothesen an ihrem ersten Wettkampf im Para-Fechten teil. Heute ist sie eine der weltbesten Rollstuhl-Fechterinnen mit einer langen Liste internationaler Siege, unter anderem Goldmedaillen bei Weltmeisterschaften und Paralympischen Spielen.

Als Össur-Botschafterin motiviert und inspiriert sie weltweit Kinder im Rahmen ihrer gemeinnützigen Organisation „Art4sport Onlus”, die Sport für junge Menschen mit Amputationen fördert. Ihr Motto: „Sport kann dir dabei helfen, dein Leben wieder aufzunehmen, und dir klar machen, wie schön es trotz allem ist.” Bebe Vio ist übrigens in der Netflix-Dokumentation „Rising Phoenix“ zu sehen, die im August 2020 Premiere hatte.

Sportliche Höchstleistungen dank leistungsstarker Sportfedern: Fechterin Bebe Vio und Sprinterin Marissa Papaconstantinou. – Fotos: © by Össur hf

„All das tun, was auch jeder andere im Alltag machen kann“

Marissa Papaconstantinou wurde ohne rechten Fuß geboren. Ihre parasportliche Karriere begann die in Toronto geborene Jugendliche, nachdem sie im Alter von elf Jahren mit ihrer ersten Lauffeder ausgestattet worden war. Während ihrer Grundschulzeit wuchs ihre Leidenschaft für Leichtathletik und ihr Interesse an dieser Sportart.

Mit 15 gab sie ein beeindruckendes internationales Debüt und wurde bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften der Behinderten Siebte über 200 m und Achte über 100 m. 2016 schaffte sie es im Alter von 16 Jahren sogar zu den Paralympischen Spielen in Rio. Im Jahr darauf machte sie weitere Fortschritte, wurde aber im 200-Meter-Finale der Frauen bei den Weltmeisterschaften in London durch eine Oberschenkelverletzung gestoppt.

Nach fünfmonatiger Pause ging´s weiter, unter anderem wurde Marissa kanadische Rekordhalterin in ihrer Klasse für die 100- und 200-Meter-Distanz. Derzeit trainiert sie für die Olympischen Spiele in Tokio und hat große Hoffnungen auf eine Medaille. Und die Weltrekorde über 100 und 200 Meter stehen auch noch auf ihrer To-do-Liste …

„Mit meiner Prothesenfeder kann ich all das tun, was auch jeder andere im Alltag machen kann. Diese Ausrüstung macht mich zu dem, was ich bin, obwohl sie nicht definiert, wer ich bin. Sie ermöglicht mir die Teilnahme an Wettbewerben auf höchstem Niveau, Hindernisse zu überwinden und danach zu streben, jeden Tag besser und schneller zu werden.”

„Als hätte ich wieder zwei Füße“

Für die meisten Elfjährigen geht es im Leben um Familie, Freunde und das Dazugehören in der Schule. Dies traf auch auf die kontaktfreudige Femita Ayanbeku zu, die Teil einer quirligen neunköpfigen Familie ist. Doch diese typischen Herausforderungen für Jugendliche waren in dem Moment vergessen, als ein schwerer Autounfall fast ihr Leben gekostet hätte. Als sie Tage später im Krankenhaus aufwachte, erfuhr sie, dass ihr Bein amputiert werden musste.

Femita war dennoch entschlossen, positiv zu denken. Innerhalb von zwei Monaten konnte sie wieder zur Schule gehen. Sie machte Fortschritte, nutzte statt eines Rollstuhls nun eine Prothese und lebte ihr Leben weiter. Während der Teilnahme an einem Gehschultraining hatte sie die Chance, eine prothetische Sprintfeder auszuprobieren. An diesem Tag fühlte sie sich wie neugeboren: „Es fühlte sich so natürlich an. Ich wollte sie nicht wieder ablegen!”

Sie gründete eine gemeinnützige Organisation namens „Limb-it-less Creations”, um andere Amputierte zu unterstützen, und wurde später mit ihrer eigenen Össur-Sprintfeder ausgestattet: „Als ich die Feder angelegt hatte, war ich total fasziniert. Ich sage den Leuten immer, wenn ich laufe, fühle ich mich, als hätte ich wieder zwei Füße.”

Sie entdeckte die Leidenschaft für den Laufsport. Und das mit großem Erfolg: Nur sechs Monate nach ihrem ersten Wettkampf wurde Femita über 100 m US-amerikanische Nationalmeisterin und vertrat die USA bei den Paralympics 2016 in Rio und dann nochmal bei den Weltmeisterschaften 2017. Zwei Jahre später gewann sie bei der Weltmeisterschaft in Dubai die Bronzemedaille.

Sportliche Höchstleistungen dank leistungsstarker Sportfedern: Sprinterin Femita Ayanbeku und Marathonläufer Richard Whitehead. – Fotos: © by Össur hf

 

40 Marathonläufe in 40 Tagen

Für jemanden, dem beide Beine amputiert wurden, besteht das Leben aus zahlreichen Herausforderungen. Aber das stand Richard Whitehead nie im Weg. Schon immer hatte er davon geträumt, einen Marathon laufen zu können. Im Januar 2004 stellte er sich schließlich dieser enormen Herausforderung: Er registrierte sich für den New York Marathon. Als er das Anmeldeformular abschickte, hatte er noch keine Lauferfahrung – er war noch nie einen einzigen Kilometer gelaufen, ganz zu schweigen von 42.

Nach neun Monaten intensiven Trainings startete Richard schließlich in seinen ersten Marathon. Die Unterstützung, die er von anderen Läufern und Zuschauern erhielt, brachte ihn dazu, ein ungeahntes Niveau zu erreichen – er beendete den New-York-Marathon in fünf Stunden und 18 Minuten unter dem Applaus tausender Menschen, die ihn förmlich über die Ziellinie trugen.

Seitdem ist Richard mehr als ein Dutzend Marathons gelaufen, nahm zudem an den Paralympischen Winterspielen 2006 im Schlitten-Eishockey teil. 2009 war er der erste Beinamputierte, der die Drei-Stunden-Marke für einen Marathon durchbrach – ein Weltrekord, den er mittlerweile mit zwei Stunden und 42,54 Minuten unterbieten konnte. Er brach auch den Halbmarathon-Weltrekord mit einem unglaublichen Lauf von einer Stunde und 14,14 Minuten.

Richard will aber mehr erreichen, als nur Rennen zu gewinnen. Er möchte etwas bewegen und beweisen, dass er trotz Behinderung Hindernisse überwunden hat. Nach Goldmedaillen bei den IPC-Weltmeisterschaften und Jubiläumsspielen (200 m T42) meisterte er die Herausforderung seines Lebens – 40 Marathons in 40 Tagen oder von John O'Groats in Schottland bis Land's End in Cornwall zu laufen. Er lief insgesamt 1572 Kilometer für zwei Wohltätigkeitsorganisationen.

 

Weitere beeindruckende Beispiele erfolgreicher Para-Athlet*innen aus dem „Team“ Össur à https://www.ossur.com/de-de/prothetik/auf-einen-blick/leben-mit-prothese/team-ossur-athlethen

chevron-downcross-circle